Unsere Geschichte

Am 01.02.1971 im damaligen Feuerwehrgerätehaus am Plan, welches mittlerweile der Abrissbirne zum Opfer gefallen ist, wurde die Jugendfeuerwehr Rosdorf mit 9 Jugendlichen von Albert Mühlhausen, dem damaligen  Kreisbrandmeister, gegründet. Der erste Jugendfeuerwehrwart war Dieter Fröchtenicht, einen Stellvertreter gab es damals noch nicht. Allerdings von Anfang an mit dabei war Werner Seebode als Betreuer.  „Anders als heute war unser Dienst damals noch montags und somit an einem andern Tag als der Aktivendienst“, kann sich Joachim Usebach erinnern. Dass die Jugendfeuerwehr in Rosdorf von Anfang an schon einen guten Namen hatte sah man daran, dass schon in den ersten Monaten bis zum Sommer 1971 sich die Zahl der Jugendlichen verdoppelte. Auch sportlich sah es bei uns nie schlecht aus.

Wir hatten nicht viel Zeit zum Üben und doch belegten wir gleich auf Gemeinde- und Kreisebene gute Plätze, so dass wir uns für die Bezirkswettbewerbe qualifizieren konnten. Gleich im Sommer ging es dann auch, mit über 15 Jugendlichen ins Landeszeltlager. Auch hier belegten wir von über 60 Gruppen den 2. Platz, was damals eine riesen Überraschung für alle war. „Da wir richtig heiß darauf waren einmal an den Landeswettbewerben teilzunehmen, aber  leider bei den Bezirkswettbewerben nicht mehr so gut abgeschnitten hatten, begannen wir direkt nach dem Sommerzeltlager mit dem Üben für die Wettbewerbe im nächsten Jahr“, erzählt Ulrich Fritzensmeier.


Damit wurde die Jugendfeuerwehr dann auch schon 1 Jahr alt und wir waren fleißig am trainieren. Doch das Glück  war nicht auf unserer Seite. Bei den Gemeindewettbewerben belegten wir Platz 10 und bei den Kreiswettbewerben traten wir zwar mit 2 Gruppen an, belegten aber die nur die Plätze 8 und 9, so dass sich nur eine Gruppe für die Bezirkswettbewerbe qualifizieren konnten und dort dann den 10. Platz belegte. Zwar besser als im Vorjahr aber trotzdem, nach dem vielen Üben, für uns eine riesige Enttäuschung. In diesem Jahr fand dann auch das 1. Pfingstzeltlager im Ohlenhuser Wald statt. Diese Tradition sollte noch einige Jahre anhalten. Als Betreuer waren damals die Familien Gerke, von Roden und Seebode dabei. Ende des Jahres  traten dann die ersten Jugendlichen in die aktive Abteilung über. Viele von ihnen sind noch bis heute mit Leib und Seele im Feuerwehrverein tätig.


Auch in den nächsten Jahren schnitten wir immer wieder gut bei den Wettbewerben ab. So starteten wir 1973 mit 3 Gruppen bei den Gemeindewettbewerben und `74 und `75 sogar mit 4 Gruppen. Dies sollte noch für viele Jahre einmalig bleiben. Wir nahmen in dieser Zeit meistens mit 2 Gruppen, 1979 sogar mit 3 Gruppen an den Kreiswettbewerben teil und erzielten dort teils auch sehr gute Ergebnisse. In den Jahren 1973 und `74 wurden wir sogar Vizekreismeister. Doch bei den Bezirkswettbewerben wollte es einfach nicht klappen.
Ab 1974 fuhren wir regelmäßig im Sommer nach Potzwenden und zelteten dort 10 Tage. Alle 3 Jahre ging es dann ins Landeszeltlager, welches damals noch jedes Mal an einem anderen Ort stattfand. Ende der 70er Jahre arbeitete sich Dieter Fröchtenicht in der Jugendfeuerwehr weiter nach oben, so dass ein neuer Jugendfeuerwehrwart gesucht wurde. 1978 wurde dann bei der Jahreshauptversammlung Ulrich Gerke als Nachfolger gewählt. Er und seine Frau werden die Jugendfeuerwehr über mehr als 2 Jahrzehnte leiten.


In den 80er Jahren stabilisierte sich die Anzahl der Mitglieder dann auf knapp über 20. Neu war, dass ab 1980 auch Mädchen aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übertreten durften. In diesem Jahrzehnt nahm die Jugendfeuerwehr Rosdorf jedes Jahr mit 2 Gruppen an den Gemeinde- und Kreiswettbewerben teil, doch sollten die Leistungen erst Ende der 80er Jahre wieder reichen, um  zu den Bezirkswettbewerben zu fahren. Doch eine Qualifikation für die Landeswettbewerbe  wollte einfach nicht gelingen und auch den Kreismeistertitel verfehlten wir immer wieder um 10tel Sekunden. Ab 1983 entschied man sich dann zur Entlastung des Jugendfeuerwehrwartes zusätzlich einen Stellvertreter zu wählen. So kam es, dass der erste stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Ulrich Fritzensmeier hieß. Er war bereits eines der Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr. Er ist bis heute noch aktives Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Rosdorf. 1988 übergab er das Amt dann an Joachim Usebach.


Die Sommerzeltlager führten die Jugendfeuerwehr jetzt immer häufiger in den Harz nach Wolfshagen und nicht mehr nach Potzwenden.  Im Jahr 1983 fuhren wir zum ersten Mal zu einem Zeltlager außerhalb der deutschen Grenzen nach Österreich, da dies ein riesen Erfolg war, entschied sich der damalige Gemeindejugendfeuerwehrwart, das ab nun an alle drei Jahre ein Sommerzeltlager im Ausland durchgeführt werden soll.
Nach 7 Jahren Auszeit fand ab dem Jahr 1984 auch wieder ein Pfingstzeltlager statt. Im 1. Jahr sollte es 4 Tage nach Neetze und im 2. Jahr an die Nordsee gehen. Ab 1986 trafen wir uns dann immer in regelmäßigen Abständen bei unseren Partnerwehren Wagenfeld, Grohnde und hier in Rosdorf. Diese Tradition hält bis heute an. Und so endeten die 80er Jahre auch schon fast. Doch ein wichtiges Ereignis gab es noch. Am 01.08.1986 trat als 111. Mitglied, der heutige Jugendfeuerwehrwart Mario Wienecke in die Jugendfeuerwehr Rosdorf ein, doch da er damals schon ziemlich alt für die Jugendfeuerwehr war blieb er nur 2 Jahre und durfte nur ein einziges Mal zu den Bezirkswettbewerben fahren, wo er mit seiner Gruppe den 8. Platz belegte, da es in diesem Jahr allerdings keine Landeswettbewerbe gab, konnte er kein einziges Mal als Jugendlicher an den Landeswettbewerben teilnehmen, was ihn bis heute stark geprägt hat.


Anfang der 90er Jahre hatte Rosdorf eine ansehnliche, aufstrebende Jugendfeuerwehr, die den Willen hatte endlich einmal an den Landeswettbewerben teilzunehmen. Für dieses Ziel wurde viel trainiert, doch leider hat es wieder nur bis zu den Bezirkswettbewerben gereicht und ab 1993 konnten wir dann nur noch Erfolge auf Gemeindeebene verbuchen.
Die Pfingstzeltlager wurden weiterhin in dem gewohnten Rhythmus mit unseren Partnerjugendfeuerwehren durchgeführt und im Sommer ging es immer ein Jahr nach Wolfshagen zum Landeszeltlager, im nächsten Jahr ins Ausland und im 3. Jahr irgendwo nach Deutschland. Aufgrund der Partnerschaft mit Zubri, fand dort in regelmäßigen Abständen bei unserer Partnergemeinde ein Auslandszeltlager statt. Dass das Konzept des Jugendfeuerwehrwartes und seiner Stellvertreter und Betreuer aufging, sah man daran, dass die Jugendfeuerwehr Rosdorf schon damals zu den Großen im Landkreis gehörte.


Da man den Jugendlichen weiterhin viel bieten wollte entschied man sich Mitte der 90er einen 2. stellvertretenden Jugendfeuerwehrwart zu wählen, sein Name war Joachim Becker. Ende der 90er Jahre löste Peter Stürmer dann Joachim Usebach ab. Mit dieser Besetzung sollte es dann ins nächste Jahrtausend gehen.


Ab 2000 sollte sich in der Jugendfeuerwehr Personell enorm etwas tun. Da der jetzt schon seit 22 Jahre amtierende Jugendfeuerwehrwart stark auf die 62 zuging und er damit nicht weiter das Amt des Jugendwartes bekleiden durfte, wurde nach einem Ersatz gesucht. Bald schon fand sich der damals 30-jährige Mario Wienecke, der die Jugendfeuerwehr erst nur für eine Übergangszeit übernehmen wollte. Zu seinem ersten Dienst kam er mit Sonnenbrille und einem Koffer, jeder der damaligen Jugendlichen dachte was kommt da denn jetzt für Einer. So wurde er 2001 als Stellvertreter gewählt und löste damit Joachim Becker und Peter Stürmer ab. Joachim Becker hat sich jedoch bis heute nicht der Jugendfeuerwehr entzogen, sondern behält das Amt des Kassenwartes inne. 2002 sollte Mario Wienecke die Jugendfeuerwehr dann als Jugendfeuerwehrwart komplett übernehmen. Als Stellvertreter damals wurden André Sikulski und Nancy Kuhlmann gewählt. Später sollten sie dann von Henrik Hüpeden und Linda Wiesner abgelöst werden. 2009 wurde Henrik Hüpeden studienbedingt von Patrick Gremmes abgelöst.
Mario setzte sich als Ziel, die Jugendfeuerwehr zu einer der erfolgreichsten Jugendfeuerwehren zu machen. So begann er, viel Arbeit in die Wettbewerbe zu investieren, wo er bei den Jugendlichen auf sehr hohen Zuspruch traf. Schon bald waren die Jugendlichen genauso motiviert wie 1972 die Gründungsmitglieder und fest davon überzeugt erfolgreich zu werden. Dies sollte sich auch schnell bestätigen, denn 2005 qualifizierten wir uns für die Bezirkswettbewerbe in Göttingen und belegten dort von über 50 Teilnehmern den 19. Platz. Ein riesen Erfolg aber noch nicht unser Ziel.


Auch die Zeltlager durften natürlich nicht fehlen,  schon im 1. Jahr fuhr die Jugendfeuerwehr natürlich wieder auf ein Sommerzeltlager. Zusätzlich führte Mario das Bastelwochenende vor Weihnachten in Potzwenden weiter durch, allerdings wechselten wir ab dem Jahr 2004 von Potzwenden nach Tettenborn. In den kommenden Jahren wurden immer mehr Zeltlager und Tagesausfahrten von der Jugendfeuerwehr angeboten und durchgeführt.
Auch die wöchentlichen Dienstabende kamen nicht zu kurz. Die Jugendlichen lernten sich und die Feuerwehr kennen, z.B. beim Scotland Yard, beim Schwimmen und durch spielerische Aufgaben und Übungen.  Auch sportliche Aktivitäten wurden durch Sachspenden ermöglicht und interessanter gemacht. So können wir jetzt auch Fussballtore und Basketballkörbe unser Eigen nennen.


Auch die Erfolge bei den Wettbewerben steigerten sich von Jahr zu Jahr stetig, so dass wir im Jahr 2006 bei den Kreiswettbewerben bei uns in Rosdorf mit 3 Gruppen starteten und die Plätze 1, 3 und 81 belegten. Dies war für viele von uns ein Höhepunkt unserer Jugendfeuerwehrzeit. Endlich wurden wir Kreismeister und das auch noch auf heimischen Grund, dies hatte vor uns noch keine Rosdorfer Gruppe geschafft. Doch unser Ehrgeiz ließ nicht nach, schließlich wollten wir ja auch zu den Landeswettbewerben.


2007 waren die Auswirkungen der vielen Ausfahrten, überragenden Leistungen bei den Wettbewerben und der guten Öffentlichkeitsarbeit schon deutlich zu sehen. Mit 35 Jugendlichen waren wir die größte Jugendfeuerwehr im Landkreis und gehörten zu den großen Jugendfeuerwehren des Landes. Doch sowohl unsere Leistungssteigerung noch unser Zuwachs sollten in der nächster Zeit nicht abbrechen. So erzielten wir bei den Kreiswettbewerben den 2. Meistertitel in Folge und konnten uns mit insgesamt 3 Gruppen für die Bezirkswettbewerbe qualifizieren. Wir wussten jetzt haben wir eine dreifache Chance um zu den Landeswettbewerben zu gelangen und die wollten wir nutzen. Beinah täglich trafen wir uns zum Üben. So konnten wir dann die Plätze 33, 19 und 8 belegen und somit war es soweit, wir durften zum ersten Mal in der Geschichte der Jugendfeuerwehr Rosdorf an den Landeswettbewerben teilnehmen, bei denen wir einen guten 21. Platz belegten. Dies war für viele Jugendfeuerwehrmitglieder der 2. Höhepunkt  in ihrer Jugendfeuerwehrzeit. Dieses Jahr waren wir außerdem insgesamt 21 Tage auf Zeltlagern und auch so etwas gab es vorher noch nie. Aber genau das war es was die Jugendlichen wollten und was ihnen Spaß machte.


Aus diesen Folgen wuchs die Jugendfeuerwehr Rosdorf immer weiter an, so dass wir zeitweise über 50 Jugendliche hatten und damit eine der größten Jugendfeuerwehren Deutschlands wurden. Auch unsere Erfolge sollten nicht abreißen. 2008 war wieder eines der Jahre in denen es keine Landeswettbewerbe gab, so erhofften wir uns größere Chancen auf den Bezirksmeisterpokal, der unser nächstes Ziel war. Aber zuvor wurden wir erst ein 3. Mal in folge Kreismeister und durften somit den Pokal behalten, wir hatten das erreicht von dem wir einige Jahre zuvor gerade einmal träumen durften. Abgesehen von dem 1. Platz belegten wir auch noch den 2., 11 und 15. Auch dies war wieder einmal neu. Nie zuvor schaffte es eine Jugendfeuerwehr Kreismeister und Vizekreismeister gleichzeitig zu werden und auch noch nie startete eine Jugendfeuerwehr mit 4 Gruppen. Dieses Jahr verliefen auch die Bezirkswettbewerbe super für uns. Wir haben uns den Titel als Vizebezirksmeister geholt und somit uns bisher bestes Ergebnis erzielt.


Doch wir wollten noch mehr wir nahmen uns vor im nächsten Jahr mit 5 Gruppen bei den Kreiswettbewerben zu starten und mit 3 Gruppen weiter zu kommen. Da dieses Jahr in Niedersachsen die Ferien sehr früh begannen und daher die Landeswettbewerbe ebenfalls früh stattfanden war es leider nicht möglich die Kreiswettbewerbe vor dem Bezirk stattfinden zu lassen, so dass die Gruppen vom Vorjahr erneut qualifiziert waren. Wir nahmen also wieder mit 2 Gruppen an den Bezirkswettbewerben teil, wovon sich eine für die Landeswettbewerbe qualifizierte. Die Landeswettbewerbe und Kreiswettbewerbe fielen nun auf einen Tag. Wir starteten mit 4 Gruppen beim Kreis und mit einer beim Land. Leider reichte es dieses Jahr nicht mehr für den Kreismeister und so wurden wir nur Vizekreismeister und belegten zusätzlich die Plätze  3., 10 und 45. Bei den Landeswettbewerben reichte es leider nur für den 35. Platz. Auch unsere Zeltlager waren weiterhin stark besucht, und so fuhren wir teilweise mit über 40 Jugendlichen ins Sommer- bzw. Pfingstzeltlager.


Mittlerweile sind wir ja schon dafür bekannt, dass wir alles immer noch toppen können und so sollte es auch im Jahr 2010 wieder sein. Bei den Gemeindewettbewerben belegten wir mit 4 Gruppen die Plätze 1, 2, 3 und 4 – besser geht es nicht mehr.
Außerdem fingen wir Mitte des Jahres mit den Planungen für unseren 40. Geburtstag an. Auch hier wollten wir wieder etwas machen was vor uns noch keiner geschafft hat. Ob es klappt werden wir am 26.02. sehen…
Zum Schluss ist nur noch zu sagen, dass sich die Geschichte der Jugendfeuerwehr Rosdorf bis heute durch fast 320 Jugendliche entwickelt hat. Und jeder der Jugendlichen hat seinen Teil dazu beigetragen, den wir nicht missen möchten.
Wir würden uns freuen noch mehr Informationen über die letzten 40 Jahre Jugendfeuerwehr Rosdorf zu erhalten. Bitte meldet euch doch, um eure Informationen an uns weiter zu geben.